Dr. Ute Heeger
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Ich helfe Vor-Ort-Apotheken dabei, online sichtbarer zu werden und eine echte Verbindung zu ihren Kunden in der digitalen Welt aufzubauen. Und die beginnt mit einer individuellen Webseite.
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Wie können Apotheken Social Media für sich nutzen?

Was Sie erwartet

Die Telematik-Anbindung für das E-Rezept ist eingerichtet, Botendienste und Webseite laufen– und jetzt auch noch in Social Media aktiv werden? Och nö. Facebook, Instagram, YouTube und Co. benötigen doch Zeit und die ist eh schon knapp. Geht es nicht ohne …? In diesem Blogpost zeige ich, warum es sinnvoll ist, auf den Kanälen aktiv zu sein, in dem sich ein Großteil der (potenziellen) Kunden tagtäglich bewegt. Und welche Themen Ihrer Apotheke dabei helfen, online Kunden anzusprechen. 

Vertrauen schaffen, Kompetenzen herausstellen, Kundenbindung aufbauen, Neukunden gewinnen – das sind schon vier ziemlich konkrete Ziele, die sich mit den sozialen Medien erreichen lassen. Okay, die ersten drei praktizieren Sie bereits täglich in Ihrer Apotheke im direkten Kundenkontakt. 

Aber: Nur Ihre Apothekenbesucher kommen in den Genuss Ihres Fachwissens und Ihrer  Kundenfreundlichkeit. Und auch die kommen nur, wenn ihnen was fehlt.

Kurzum: Sie sind darauf angewiesen, dass Kunden aktiv auf Sie zukommen. Wäre es nicht sinnvoller, Sie gehen aktiv auf Kunden zu, bleiben mit Ihnen auch in gesunden Zeiten in Kontakt und sprechen zudem neue Kunden an?!

Wie Sie vom Passiv-Modus in den Aktiv-Modus umschalten, zeige ich Ihnen an konkreten Beispielen.

Welche Themen eignen sich für die sozialen Medien?

Sie haben eine Aktion vor Ort geplant, bieten neue Services an, geben Gesundheits-Tipps, suchen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter – all das sind Themen, die Ihre Apotheke auf sozialen Medien wie Facebook, Instagram und Co. teilen können.

Auf die ein oder andere Art weisen Sie darauf sicher schon mit Plakaten und Flyern in der Apotheke oder in Ihrem Schaufenster hin.Mit Social Media verbreiten sich Ihre Themen jedoch schneller und unter viel mehr Menschen, als Sie das in Ihrer Apotheke je realisieren könnten. 

Nehmen Sie Social Media als Ihr digitales Schaufenster für all die Dinge, die Sie besonders machen. Nutzen Sie Facebook & Co., um viel mehr Menschen zu zeigen, warum gerade Ihre Apotheke die richtige ist.

Zurück zu konkreten Beispielen: Die Ried-Apotheken in Ulm nutzen seit kurzem Instagram als „Vergrößerung“ ihres Schaufensters. Mit sieben Beiträgen haben sie es bereits auf 217 Abonnenten gebracht. Eine stolze Zahl. Sie informieren beispielsweise über ihren Lieferdienst, mit dem sie Medikamente nach Hause liefern oder Sie erklären die richtige Handhabung einer Corona-Maske.

Gutes Beispiel Instagram für Apotheken

Ein anderes Beispiel: Der Hinweis auf einen kostenlosen digitalen Service via Facebook. Das Thema „Läuse, Würmer, Parasiten – Der Albtraum aller Kinder und Eltern“ mag zwar wenig einladend sein. Die Thematik ploppt in Familien aber immer wieder auf und ist somit hochaktuell. Die Medios-Apotheken aus Berlin sprechen so nicht nur eine klare Zielgruppe potentieller Kunden an – die Eltern. Sie unterstreichen mit dem Fachvortrag auch ihre Gesundheitskompetenz und schaffen dadurch Vertrauen bei den Kunden und denen, die es werden sollen.

Gutes Beispiel Facebook für Apotheken

Anderes Thema, anderer Kanal, gleicher Effekt. Die eigene Kompetenz unter Beweis stellen, lässt sich auch durch das Verfassen von Beiträgen zu Fachthemen. Wie dies einfach und schnell geht, zeigen die Beispiele der Kurfürsten-Apotheke von Dr. Engelmann. Dort wird einmal darüber informiert, dass die neuen Grippeimpfstoffe eingetroffen sind und das andere Mal wird Instagram zur Personalsuche für Apotheken genutzt.

Das Eine sind also reine Fachthemen, die sich über Social Media publizieren lassen. Das Andere sind eher weiche Faktoren, für die Facebook, Instagram und Co. ebenfalls eine gute Plattform der Verbreitung bieten. Weiche Faktoren, darunter fallen soziale Hilfsaktionen, ehrenamtliches Engagement, nutzwertige Inhalte zu saisonalen Themen oder auch ein Hygiene-Malbuch für Kinder. Selbiges wird zum Beispiel geschickt genutzt, um Leute zu einem Besuch der Apotheke zu animieren.

Gutes Beispiel für Themen Facebook für Apotheken 2

Sie sehen: Es gibt eigentlich kein Thema, das sich nicht für Social Media eignet. Und die Umsetzung und der damit verbundene Aufwand halten sich in Grenzen – wenn Sie strategisch vorgehen und sich überlegen, für welche Themen Sie gefunden werden wollen. 

Einfach nur was posten, reicht heute jedoch nicht mehr. Deshalb überlegen Sie, was Sie veröffentlichen können, damit potenzielle Kunden Sie und Ihre Apotheke besser kennenlernen. Themen können Ihre Beratungsschwerpunkte sein (z.B. Kosmetik, Diabetes, Darmgesundheit). Und natürlich Ihre Mitarbeiter. Denn das Team macht nun mal den Unterschied aus.

Wichtig ist auch, dass Sie den potenziellen Kunden einen klaren Grund nennen, warum sie Ihrer Apotheke in den sozialen Netzwerken folgen sollen.

Welchen Kanal Sie auch immer dann wählen: Geht es um Marketing für Apotheken oder um eine Digital-Strategie für Apotheken, sollte Social Media für Apotheken aus meiner Sicht nicht fehlen. 

Mein Tipp:
Setzen Sie sich im Team zusammen und sammeln Sie mal die Themen, die Sie für wichtig und geeignet halten. Damit haben Sie schon den ersten Baustein für einen Redaktionsplan gelegt.

Welche Social-Media-Kanäle versprechen Apotheken den größten Nutzen?

Social-Media-Kanäle gibt es unzählige. Und jeder hat seine besondere Zielgruppe und seine eigenen Spielregeln. Doch wie finden Sie den richtigen Kanal für Ihre Apotheke? Dazu lohnt es sich zu schauen, wer auf den einzelnen Kanälen unterwegs ist.

Pinterest für Apotheken: Super Kanal, erfreut sich wachsender Beliebtheit, vor allem bei Frauen zwischen 18 und 44 Jahren. Also eigentlich eine der Hauptzielgruppen, die jede Apotheke erreichen will. Der Aufwand jedoch, der dafür zu betreiben ist, übersteigt den anderer Kanäle um ein Vielfaches. 

Ähnlich verhält es sich bei YouTube für Apotheken, immerhin die zweitgrößte Suchmaschine der Welt nach Google. Videos funktionieren immer. Doch auch hier gibt es ein Aber: Ein Video zu produzieren ist richtig Arbeit. Mit einem auf dem Smartphone selbstgedrehten Filmchen punktet man bei Kunden heute sicherlich nicht mehr. Auf YouTube ist Qualität gefragt und Qualität heißt: professionelles Equipment, ein Drehbuch, reichlich Zeit und entsprechend viel Geld.

Bei Instagram hingegen lässt sich mit einem selbstgedrehten Video schon viel mehr erreichen. Das gilt in gleichem Maße für Facebook. Wenn Ihre anvisierten Zielgruppen auf Social Media unterwegs sind, dann sind sie es meist auf Facebook und Instagram. Aufwand und Ertrag stehen daher bei den beiden Kanälen in einem lohnenswerten Verhältnis. Facebook für Apotheken und Instagram für Apotheken daher in jeder Social-Media-Strategie für Apotheken berücksichtigt werden. Ein weiterer Kanal gehört für mich ebenfalls zum Pflichtprogramm – das Google Unternehmensprofil. 

Mein Tipp:
Konzentrieren Sie sich zu Beginn auf maximal drei Social-Media-Kanäle. Bündeln Sie die Kräfte und schonen Sie Ihr Zeitbudget. Meine Favoriten für Apotheken sind: Google Unternehmensprofil, Facebook und Instagram.

Google Unternehmensprofil für Apotheken

Das Google Unternehmensprofil ist eigentlich eher ein Verzeichnis, fällt jedoch auch unter die Rubrik Social Media. Was letztlich ohne Belang ist, denn es kommt nur auf den Nutzen an. Und der ist groß.

Denn Marketing für Apotheken bedeutet vor allem, die Bekanntheit im Einzugsgebiet des jeweiligen Apotheken-Standorts zu steigern. Und hier ist das Google Unternehmensprofil für Apotheken von zentraler Bedeutung. Dort lassen sich Öffnungszeiten hinterlegen, Leistungen beschreiben, Kontaktdaten veröffentlichen und vieles mehr. Und all das sehen die Menschen, die beispielsweise in die Google-Suche ihren Wohnort in Verbindung mit dem Wort Apotheke eingeben.

Dadurch profitiert auch ihre Webseite, da ein Eintrag beim Google Unternehmensprofil dazu beiträgt, dass Ihre Apotheke auf den vorderen Plätzen bei der Google-Suche auftaucht (Was Sie jedoch nicht davon befreit, kontinuierlich Ihre Apotheken-Webseite zu optimieren.).

Ein weiterer Vorteil: der geringe Aufwand, ein entsprechendes Profil bei Google anzulegen. Wie das geht, habe ich einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt.

Facebook für Apotheken

Facebook ist und bleibt das größte soziale Netzwerk. Bei Teenies zwar nicht mehr sonderlich beliebt (dort ist TikTok aktuell DER Kanal), aber bei der eigentlichen Zielgruppe der Apotheken ist es unverändert der zentrale Social-Media-Kanal.

Gutes Beispiel für Facebook für Apotheken 3

Denn auf Facebook will man nicht nur Inhalte konsumieren, sondern diese auch kommentieren oder liken. Und genau diese Interaktion ist es, die Facebook so interessant für Apotheken macht.

Instagram für Apotheken

Im Gegensatz zu Facebook lebt Instagram von der Optik. Foto oder Video sind dort Pflicht oder um es anders zu sagen: Die grafischen Elemente sind der Appetizer, um sich überhaupt den Begleittext anzuschauen.

Optik vor Inhalt also. Deshalb schadet es nicht, Wert auf die Qualität der Fotos oder Illustrationen zu legen. 

Das schadet auch bei den Videos nicht, ist jedoch nicht das ausschlaggebende Moment. Dort kommt es vielmehr auf Authentizität an. Soll heißen: Es funktioniert auch ein selbstgedrehtes Handy-Video, wenn das Präsentierte natürlich wirkt.

Scheuen Sie sich als Apothekerin oder Apotheker nicht, selbst vor die Kamera zu treten und über Ihre Leistungen zu „plaudern“. Je natürlicher Sie rüberkommen, umso größer der Erfolg auf dem Kanal Instagram für Apotheken.

Mein Tipp:
Den Text, den Sie für Facebook verwenden, können Sie in unveränderter Form auch auf Instagram teilen, nur noch einigen Hashtags dazu und fertig. Das reduziert natürlich auch den zeitlichen Aufwand beim Bespielen der Kanäle..

Welche Schritte sind nötig für eine erfolgreiche Social-Media-Präsenz?

Dass Social Media für Apotheken ein sinnvolles Kommunikationsmedium ist, sollte bis hierhin deutlich geworden sein. Bleibt die Frage nach der Umsetzung beziehungsweise der Herangehensweise.

Schritt 1: Falls nicht bereits geschehen, geht es als erstes um die Einrichtung der Kanäle, sprich die Anmeldung bei Facebook und Co. – und zwar mit einer Unternehmenspräsenz und nicht als Privatperson. Denn Geschäft ist Geschäft und privat bleibt privat. 

Schritt 2: Wie die zahlreichen Beispiele aus der Apotheken-Welt gezeigt haben, gibt es reichlich Themen für Social Media. Nehmen Sie ein Blatt Papier und notieren Sie die aus Ihrer Sicht geeigneten Themen.

Schritt 3: Haben Sie Ihre Ideensammlung abgeschlossen, überlegen Sie, wann welches Thema geeignet ist. Verteilen Sie die verschiedenen Themen dann auf die Wochen des Jahres. Aber Achtung: Fangen Sie lieber langsam an, sammeln Sie erste Erfahrung, was gut läuft und was nicht so funktioniert und behalten Sie Ihr Zeitbudget im Blick. Langsam bedeutet, alle zwei Wochen auf Facebook und Instagram aktiv zu werden. 

Es kommt bei Social Media nicht auf die Häufigkeit an, sondern auf die Regelmäßigkeit.

Schritt 4: Themen stehen, Zeitplan ist fixiert. Jetzt geht es darum, wie sich die einzelnen Posts bebildern oder mit einem Video versehen lassen. Hier arbeite ich gerne mit Canva (unbezahlte Werbung). Es ist ein super Tool mit unzähligen Vorlagen für Ihre Posts. In der bezahlten Version können Sie auch Ihre Apothekenfarben, Ihre Hausschrift, Ihr Logo hinterlegen und Mitarbeitende einladen, in Ihrem Apotheken-Account die Posts zu erstellen und zu teilen. Fragen Sie auch Ihr Team, ob jemand Spaß daran hat, die Social-Media-Kanäle der Apotheke zu pflegen. Eine andere Variante, um den eigenen Zeitaufwand zu minimieren: Einen Spezialisten hinzuziehen.  

Fazit

Ja, Social Media ist sicher etwas Arbeit, doch es lohnt sich ungemein. Denn mit Social Media hat Ihre Apotheke auch in Zeiten, in denen die Kunde gesund sind, einen Draht zu ihnen. Das kann mit darüber entscheiden, ob sie wieder in Ihre Apotheke kommen oder sich woanders umschauen.

Bildnachweis: Using Facebook on tablet pc @ Mactrunk (Marcel De Grijs)

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